Nicht zu verwechseln mit dem Hörspiel Die Dämonen im Eis. |
- "In den Tälern hoch oben im Kuolema haust seit fast 500 Jahren der Dämon des ewigen Eises. Vieles von dem, was wir wissen, ist kaum mehr als eine Legende. Er sei einmal ein Mensch gewesen, ein Tulgori wie wir, heißt es in den alten Geschichten. Niemand, der den Eisdämon sah, ist jemals lebend aus dem Gebirge zurückgekehrt, doch dein Vater und ich sind ihm begegnet. Und auch du."
- – Sian erfährt von ihrem Schicksal[1]
Eisdämonen (auch Eis-Dämonen[2]) sind beinahe menschliche Wesen aus dem Kuolema-Gebirge, die in der Gestalt eisblauer/schneeweißer Menschen mit Geweihen auftreten und Schnee und Eis mit sich führen.
Manche Temm besitzen besonderes Wissen über die Eisdämonen und deren Verbindung zum Gebirge und den Mera-Steinen, das sie nicht mit den restlichen Tulgori teilten[1].
Die Tari-Eisdämonen[]
Die Tulgori wissen um die Existenz einer Linie von Eisdämonen, von denen jeweils einer auf dem riesigen ewigen Eis hinter dem Felsentor hauste und das ewige Eis nährte.
Jeweils alle 500 Jahre suchte sich der damalige Tari-Eisdämon einen Nachfolger. Dieser würde auf dem ewigen Eis sterben und sich als nächster Eisdämon wieder erheben, während der vorherige Eisdämon im ewigen Eis versank und diese Welt verließ.[1]
Die Namensgebung der Tari-Eisdämonen ist eine Zusammensetzung aus ihrem vorherigen Namen und "Tari". So wurde z.B. Siantari in ihrem menschlichen Leben Sian genannt.
Während der Gründung des Königreichs Andor war die aktuelle Tari-Eisdämonin Siantari.
Im Frühjahr 64 a.Z., während der Ewigen Kälte, erschien ein Abbild von Siantari in Andor, stahl einen Winterstein und versuchte damit, ein Portal ins Ewige Eis zu öffnen und sein wahres Selbst zu befreien. Die Hexe Reka mutmaßte, dass der Winterstein die Grenze zwischen dem Ewigen Eis und Andor durchlässig gemacht hatte, sodass Siantaris Geist Kreaturen außerhalb des Ewigen Eises beeinflussen[3] und ihr Ritual beginnen konnte, obwohl ihr Körper das Ewige Eis noch nicht verlassen konnte.
Als Meres 65 a.Z. mit einigen Tulgori unter dem Kuolema hindurch nach Andor zurückreiste, lächelte Siantari. Denn die Reisenden trugen Mera-Steine bei sich. Ohne es zu wollen, "öffneten sie das Felsentor" irgendwie und Siantari konnte das ewige Eis verlassen und ihnen nach Andor folgen. Einigen Chronisten zufolge hatte sie vor, das Land unter Eis und Schnee zu begraben. Bevor es aber soweit kommen konnte, wurde sie von den Helden von Andor überwältigt. Hier könnte die Linie der Tari-Eisdämonen geendet haben.
Liste der bekannten Tari-Eisdämonen[]
Ijsdur, der Held[]
Ein weiterer bekannter Eisdämon ist Ijsdur. Dieser traf zu einem unbekannten Zeitpunkt die Entscheidung, das Kuolema-Gebirge zu verlassen und nach Andor zu ziehen, wo er sich den Helden von Andor und sogar dem Tross der Andori anschloss.
Als Ijsdur dem ewigen Eis des Kuolema entwuchs, sah er seinen Vater vor sich im Eis liegen und sich in Eiskristalle auflösen[4].
Wie Siantaris wird auch Ijsdurs Innenleben als kalt und unmenschlich bezeichnet. Im Gegensatz zu Siantari erfährt Ijsdurs hin und wieder menschlichere Emotionen und wünscht sich manchmal, menschlicher zu sein, dazuzugehören[5]. Und im Gegensatz zu Siantari verfügt Ijsdur über eine Kette von Eiskristallen, die er um den Hals trägt und die der Ursprung seiner Kraft und seiner Gedanken ist.[6]
Spekulationen[]
- Die Beschreibung von Ijsdurs im Eis verschwindenden Vater könnte darauf hindeuten, dass er wie Siantari ursprünglich ein Mensch gewesen war, der ins ewige Eis gerufen und von einem vorherigen Eisdämon zu einem nächsten Eisdämon gemacht worden war. Sein im Eis versinkender "Vater" wäre dann dieser vorherige Eisdämon, welcher analog zu Rakurtari durch das Versinken im Eis diese Welt verlassen hätte (man beachte auch das Bild des versinkenden Vaters, auf dem dieser Eisdämonen-Geweihe zu tragen scheint). Dies könnte, muss aber nicht die Existenz einer Dur-Linie von Eisdämonen analog zur Tari-Linie implizieren. Falls solche verschiedene Eisdämon-Linen existierten, könnte die Tari-Linie eine besondere Rolle unter den Eisdämonen einnehmen, da Rakurtari von Sians Eltern als "der Dämon des ewigen Eises" bezeichnet wird.
- Siantari trägt im Gegensatz zu Ijsdur keine Kette mit magischen Eiskristallen oder ein ähnliches Artefakt (außer es wäre unter ihrer Kleidung verborgen), verfügt aber dennoch über große Kraft und kann denken. Dies lässt die Schlussfolgerung zu, dass nicht zwingend jeder Eisdämon ein solches Artefakt zum Existieren braucht. Es wäre je nach Interpretation von "Ursprung seiner Kraft, seines starken Willens und seiner Gedanken"[6] sowohl möglich, dass die Kette Ijsdur von einem gewöhnlichen Menschen zu einem Eisdämon machte und nun seinen Eisdämon-Körper am Leben erhält, oder dass sie ihn von einem empathielosen Eisdämon zu einem besonders kräftigen, aber auch mitfühlenden Eisdämon machte.